Freitag, 14. Februar 2014
Ein weiteres Beispiel für Pech mit den Prüfern
Ich war in der selben Gruppe, wie die vorherigen Studenten und kann euch sagen es steht und fällt mit den Prüfern! Wenn ich mir die Fragen der anderen Studenten aus meiner Prüfergruppe durchlese, scheint mir das schon nicht wirklich vergleichbar und ich hätte lieber deren Fragen bekommen:) aber besonders die Ergebnisse aus verschiedenen Gruppen von Prüfern kann man eigentlich gar nicht vergleichen. Andersrum kann das natürlich auch heißen, dass man super viel Glück hat.

Also mal vorneweg ein paar Infos:

*Prüfer:
Protokoll: Herr Schmietendorf
Fr. Hagen: Personal, PM, Bilanzierung
Herr Wipprecht: Software Engineering
Herr Göwe: IT-Management

* Note: 2,7 , ist ok hätte aber auch besser sein können.

* Verhältnis IT/ BWL: mind. 3/4 Informatik und nur sehr wenig Wirtschaft :(

* Vorbereitung mit: der Datei mpt.pdf sowie der Übersicht von Johannes aus einem der 1. Beiträge hier in dem 11er Blog. Die 09er haben auch noch relativ am Anfang ihres Blogs eine Mindmap mit allen Themen gesammelt für einen Überblick.

*Relevanz der PTBs:
mir wurde vorher von diversen anderen Studenten empfohlen, mir unbedingt die PTBs anzuschauen und gefühlt sind auch die meisten Prüfen von den PTBs ausgegangen, was natürlich traumhaft zum Punktesammeln ist. Meine Prüfer haben sich leider null für meine PTBs interessiert.
Mit etwas Glück, kann man die Prüfer auch zu den Themen hinlenken, meine wollten das leider nicht :)

*Lernaufwand: Lässt sich schwer sagen, immer mal wieder in den 2 Wochen davor parallel zur Uni. Im Nachhinein steht es eigentlich aber in keinem Verhältnis zum Ergebnis :) was aber wohl auf mein Pech mit den Fragen zurückzuführen ist.

Insgesamt war die Atmosphäre tatsächlich sehr entspannt, die Prüfer sehr freundlich und machten auch nicht den Eindruck, als würden sie wirklich etwas böses wollen.

Angefangen hat Herr Göwe, der war wirklich super freundlich und hat stets nachgefragt, wenn er etwas genauer wissen wollte. Los ging es mit der Frage zu Netzwerktopologien sowie Vor-& Nachteile und wo diese in der Praxis vorhanden sind. Also erst einmal Stern-, Bus-, Ring-... an die Tafel gemalt und alles erklärt.
Weiter ging es mit Outsourcing, was ich outsourcen würde, Vor- und Nachteile... später wollte er das ganze am Beispiel eines Rechenzentrums machen und ging genauer auf meine angesprochenen Vor- und Nachteile ein usw. Insgesamt wollte er ganz schön viel wissen, das ging aber alles so schnell, dass mir die meisten Fragen nicht im Gedächtnis hängen geblieben sind, vermutlich weil ich die auch noch beantworten konnte :) Alles in allem aber machbar.

Weiter ging es mit Herrn Wipprecht, meinem ganz besonderen Favoriten.
Er fragte zu Programmierung nach der Definition und Unterschieden von Klassen und Objekten, was ich noch sehr einfach beantworten konnte.
Die Phasen der Softwareentwicklung wollte er erläutert haben und Testverfahren. Bis er mich nach Modellen zum Qualitätsmanagement befragte.
Aus den vorherigen Beiträgen klang ja bereits heraus, dass seine Art und Weise Fragen zu stellen etwas gewöhnungsbedürftig gewesen ist, weil er einfach Stichworte in den Raum geworfen hat und immer wieder darauf rumhackte, anstatt einfach konkret eine verständliche Frage zu stellen. Und er war ein absoluter Modell Liebhaber. Da mir meist nicht ganz klar war, worauf er eigentlich hinaus wollte oder ich nicht sofort zu jedem Schlagwort 3 Modelle im Kopf hatte, bot ihm ihm meist mehrere Themen an. Meinen Sie das, das oder das, ich könnte Ihnen das oder das oder das erzählen. Meistens war aber offensichtlich nichts dabei, was ihm so wirklich gefiel, sodass er letztendlich immer darauf herumhackte, dass es zu dem angesprochenen Thema aber doch noch ein Model gäbe und ich solle doch mal Modelle zum Thema xy erläutern.
Vom Thema Qualitätsmanagement gelangte ich dann über "Was macht die Qualität einer Software aus" (Wartbarkeit, Erweiterbarkeit usw.) über die angesprochenen Testverfahren (Unittest, Systemtest, Integrationstest) zum V Modell. Und voila, offensichtlich wollte er darauf hinaus. Also habe ich ihm noch weitere Modelle wie Wasserfallmodell, Spiralmodell, RUP präsentiert. Letztere wollte er dann aber gar nicht mehr erläutert haben, sondern setze seine Fragerunde fort mit ein paar weiteren Themen und welche Modelle (!) es denn dazu gäbe.
Achja er stellte auch noch die Frage: "Sagen Ihnen Muster etwas?"- Ja, meinen Sie Pattern? Wirklich zufrieden war er mit meiner Antwort auch nicht, ließ sich allgemein "Muster" erklären, wozu ich mir dann mal spontan die Definition einer genauen Vorgehensweise ausdachte und ihm erzählen wollte welche Vorteile es gäbe so standardisiert vorzugehen, er wollte aber lieber Muster von der Analyse und dem Design hören.. Wo wir wieder beim Thema "da gibt es doch sicher Modelle" wären und ich irgendwann mir auch nichts mehr aus den Fingern ziehen konnte und er etwas genervt das Thema wechselte.
Letztendlich befragte er mich noch zu Konfiguration Management. Software Engineering hatte ich mir nicht nochmal besonders angeschaut, sodass mein Wissen da recht beschränkt war. Herr Schmietendorf wollte mir dabei etwas helfen und meinte "Sie hatten doch bei mir Vorlesung (ja wunderbar-.-), erinnern Sie sich da nicht noch an eine Übung zu dem Thema, da haben wir doch eine gemacht". An DIE Übung konnte ich mich natürlich nicht mehr erinnern, gab ja auch so wenige in den letzten 2 1/2 Jahren :) Schade, damit ging es dann endlich zu Personal und Unternehmensführung, meinem heimlichen Hoffnungsträger, als ich von meiner mit 3/4 sehr IT lästigen Prüfungskommission hörte.

Frau Hagen begann also "Ihr Unternehmen ist also eine AG". Da ich die Frage schon geahnt hatte, hatte ich extra noch mal Personen- und Kapitalgesellschaften aufgefrischt leider vergebens. Ihre Frage zielte darauf ab, woraus sich denn eine AG zusammensetzt (Vorstand, Aktionäre sowie dem Aufsichtsrat). Froh, dass ich das noch zusammen bekommen hab ginge aber weiter: Wer gehört denn zum Vorstand, wer wählt denn den Vorstand? (Aufsichtsrat, wie sie mir aus der Nase zog) Und wo kommt der Aufsichtsrat her (meine Güte, wie gut, dass ich mich damit noch nie auseinandergesetzt habe... letztendlich blieben die Aktionäre übrig). Mehr ein Rätselraten als alles andere, vielleicht stand ich auch einfach immer noch auf dem Schlauch von dem ganzen IT Kram, was definitiv nicht meins ist.
Letztendlich durfte ich ihr dann auch endlich etwas über die Projektphasen, die Definition von SMART erzählen sowie was denn auf der Lohnabrechnung steht und wie man vom Brutto- zum Nettolohn kommt, welche Versicherungen usw. abgezogen werden. Dabei versuchte ich noch auf weitere Themen wie Mitarbeitermotivation, Arten der Unternehmensführung oder tiefer ins Projektmanagement zu lenken, wollte sie aber nicht.

Anfang und Ende liefen sehr gut, der mittlere Teil klingt im Nachhinein so als wusste ich gar nichts :P Gewünscht hätte ich mir etwas erzählen zu können zu Cloud Counputing, Virtualisierung (2.PTB), SEO Internet usw (1. PTB), Datensicherheit, Projektmanagement (3.PTB) mehr im Detail, Arbeitsrecht, VWL, Marketing meinetwegen auch zu Netzwerke mit RAID, OSI Schichten, Implementierung von Datenbanken. Gut dem war dann nicht so :)

Das Feedback von den Prüfern war dann letztendlich eben, dass der Anfang bei Herrn Gowe eine sehr runde Sache gewesen sei aber alles weitere IT bezogene doch sehr wackelig, damit freue ich mich jetzt einfach mal über meine 2,7 :P

Also denn, macht euch nicht zu verrückt, die beiden angesprochenen Übersichten waren schon mal sehr hilfreich und insbesondere viel Glück mit den Prüfern! Letztendlich geht aber alles schneller vorbei als gedacht :)

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